Der Amberbaum beeindruckt nicht nur durch seine wundervolle Wuchsform. Dieses Gehölz bringt Extravaganz in den Garten. Vor allen Dingen zieht das Blattwerk von (bot.) Liquidambar styraciflua die Blicke auf sich. Die Blätter erinnern mit ihrer fünfzackigen Sternenform an das Laub des bekannten Ahornbaumes. Das Gehölz, der im amerikanischen Volksmund “Sweet Gum” heißt, ist einer der häufigsten Bäume in den Wäldern der südlichen Regionen der Vereinigten Staaten. Auch hierzulande erfreut sich dieses Solitärgehölz wachsender Beliebtheit. In freier Natur erreicht der Amberbaum eine imposante Größe von bis zu 40 Metern. In hiesigen Breiten ist mit einer Wuchshöhe von acht bis zwanzig Meter zu rechnen. Der Baum nimmt mit seiner Krone circa 300 bis 400 cm Wuchsbreite an. Dies berücksichtigt der Gärtner bei der Auswahl des Standortes von Liquidambar styraciflua und beachtet genügend Abstand zu den umliegenden Pflanzen und Mauern zu lassen. Der Laubbaum bevorzugt einen Standort mit viel Sonnenschein. An den Boden zeigt sich die Pflanze anspruchslos und kommt auch mit sandig oder lehmigen Untergründen zurecht. Wichtig ist, den Untergrund so durchlässig zu wählen, dass die Pflanze problemlos ihr tiefes Wurzelwerk entwickeln kann.
Der Amberbaum bietet als Solitär einen fantastischen Anblick, der nicht alltäglich ist. Er spendet im Sommer angenehm kühlen Schatten und begeistert im Herbst mit seiner markanten Farbe. Die Pflanze eröffnet eine große Bandbreite zum Gestalten. Der Baum fügt sich sowohl in die puristisch, klaren Linien eines modernen Gartens im asiatischen Stil. Zusammen mit anderen ausdrucksstarken Laubbäumen, verwandelt der Amberbaum einen weitläufigen Garten in einen kleinen Park. Die Borke von Liquidambar styraciflua ist grünlich-braun. Im Sommer schmückt den aufrechten Stamm ein Blätterdach in frischem Grün. Die Krone rundlich und setzt das Laub bestens in Szene. Die siebenlappigen Blätter sind ein wundervoller Blattschmuck. Im Frühjahr, Anfang April bis Mai, steht der Laubbaum in seiner Blüte. Um die grünlichen Blüten des Amberbaums zu erkennen, braucht es ein geübtes Auge. Im Herbst ist nicht alleine das Blattkleid zu bewundern. Nun sind auch die kapselförmigen, süßlich schmeckenden Früchte mit ihren Samen reif. Ein hübscher Fruchtschmuck, der lange erhalten bleibt. Das Herbstlaub zeigt sich in der Regeln in einem fulminanten Rot und leuchtet weithin sichtbar. Ein einzigartiges Schauspiel im Garten! Da Züchter die Pflanzen dieser Art durch Aussaat vermehren, kommt es gelegentlich zu abweichender oder ausbleibender Herbstfärbung. Nach dem momentanem Erkenntnisstand der Wissenschaft, gehört dieser Baum in die Pflanzenfamilie der Altingiaceae zur Gattung der Liquidambar. Davor waren die Pflanzen jahrelang fälschlicherweise der Familie der Hamamelidaceae zugeordnet. Der Liquidambar styraciflua kam vor über 300 Jahren, genauer gesagt 1688, aus Nordamerika nach Europa.